Noten
Noten
Bestellnummer:
22622
Komponist:
Arrangeur:
Siegfried Rundel
Verlag:
Schwierigkeitsgrad:
4
Dauer:
4:14
Info Die Abordnung der Regimentsmusik des Böhmischen Infanterieregiments von Hortstein Nr. 92 nach Berlin zum Ball der Österreicher im Februar 1912 eröffnete Fucík neue Perspektiven, denn die Konzertreise gestaltete sich zu einem Triumph für den bekannten k.u.k. Regimentskapellmeister. Nach Theresienstadt zurückgekehrt, reifte in ihm der Entschluss, seine Verpflichtungen als Regimentskapellmeister zum 01.08.1913 zu lösen, um als freischaffender Künstler ganz nach Berlin zu gehen. Dort gründete er zunächst das Prager Tonkünstler-Orchester und später seinen eigenen Musikverlag. Obgleich er alte Verbindungen, beispielsweise zu Paul Lincke, wieder knüpfte und auch sonst offen aufgenommen wurde, musste er allerdings schnell feststellen, dass es etwas anderes ist, im bunten Rock des Kaisers zu konzertieren, als mit eigenem Orchester sein tägliches Brot verdienen zu müssen in einem Umfeld mit vielen guten, vergleichbaren Orchestern. Der große Durchbruch wollte sich nicht einstellen, zumal das Attentat von Sarajewo eine tiefe Zäsur in Fucíks Berliner Wirken bedeutete. Als er 1916 starb, hatte er längst nicht das erreicht, was unter günstigeren Umständen wohl möglich gewesen wäre. Der bekannte Fucík-Forscher Bohumil Peek beschreibt diese Situation wie folgt: Wie jeder Militärkapellmeister hatte Fucík in seiner Schublade mehrere fertige oder halbfertige Kompositionen, insbesondere Märsche, um schnell auf irgendwelche unerwarteten (militärischen) Ereignisse reagieren zu können. Der Krieg brachte eine Inflation der Militärmärsche mit sich. Auch Fucík hatte etwas anzubieten. Aber seine Märsche traf das gleiche Schicksal wie die Mehrzahl der anderen Weltkriegskompositionen: bis auf wenig Ausnahmen sind sie unbekannt geblieben. Zu den Märschen aus der Berliner Periode, auf welche dieses Urteil zutrifft, gehört auch der Einzug der olympischen Meisterringer, der lange Jahrzehnte völlig unbekannt geblieben war. Erste Skizzen zum Marsch gehen auf das Jahr 1907 zurück, allerdin
Bestellnummer:
22622
Komponist:
Julius Fucik
Arrangeur:
Siegfried Rundel
Verlag:
Rundel Musikverlag
Grad:
4
Dauer:
4:14
Info Die Abordnung der Regimentsmusik des Böhmischen Infanterieregiments von Hortstein Nr. 92 nach Berlin zum Ball der Österreicher im Februar 1912 eröffnete Fucík neue Perspektiven, denn die Konzertreise gestaltete sich zu einem Triumph für den bekannten k.u.k. Regimentskapellmeister. Nach Theresienstadt zurückgekehrt, reifte in ihm der Entschluss, seine Verpflichtungen als Regimentskapellmeister zum 01.08.1913 zu lösen, um als freischaffender Künstler ganz nach Berlin zu gehen. Dort gründete er zunächst das Prager Tonkünstler-Orchester und später seinen eigenen Musikverlag. Obgleich er alte Verbindungen, beispielsweise zu Paul Lincke, wieder knüpfte und auch sonst offen aufgenommen wurde, musste er allerdings schnell feststellen, dass es etwas anderes ist, im bunten Rock des Kaisers zu konzertieren, als mit eigenem Orchester sein tägliches Brot verdienen zu müssen in einem Umfeld mit vielen guten, vergleichbaren Orchestern. Der große Durchbruch wollte sich nicht einstellen, zumal das Attentat von Sarajewo eine tiefe Zäsur in Fucíks Berliner Wirken bedeutete. Als er 1916 starb, hatte er längst nicht das erreicht, was unter günstigeren Umständen wohl möglich gewesen wäre. Der bekannte Fucík-Forscher Bohumil Peek beschreibt diese Situation wie folgt: Wie jeder Militärkapellmeister hatte Fucík in seiner Schublade mehrere fertige oder halbfertige Kompositionen, insbesondere Märsche, um schnell auf irgendwelche unerwarteten (militärischen) Ereignisse reagieren zu können. Der Krieg brachte eine Inflation der Militärmärsche mit sich. Auch Fucík hatte etwas anzubieten. Aber seine Märsche traf das gleiche Schicksal wie die Mehrzahl der anderen Weltkriegskompositionen: bis auf wenig Ausnahmen sind sie unbekannt geblieben. Zu den Märschen aus der Berliner Periode, auf welche dieses Urteil zutrifft, gehört auch der Einzug der olympischen Meisterringer, der lange Jahrzehnte völlig unbekannt geblieben war. Erste Skizzen zum Marsch gehen auf das Jahr 1907 zurück, allerdin